Renz, das ultimativ exorbitante Kartenspiel

 

Renz ist ein Kartenspiel für 3-6 Personen. Man sollte vorsichtshalber mit Skatkarten, die in mitteleuropäischen Raum üblich sind, spielen. Es gibt nämlich Spieler (sogenannte Spieler), wie z. B. Jan K. aus A. a. I., die sich durch leichte Veränderungen in dem Kartenmuster irritiert fühlen und sich manchmal sogar weigern, das Spiel aufzunehmen.

Die Anzahl der Karten die benötigt werden:

Bei drei Spielern vom As bis zur 9

Bei vier Spielern vom As bis zur 7

Bei fünf Spielern vom As bis zur 5

Bei sechs Spielern vom As bis zur 3

Das Spiel besteht aus sieben verschiedenen, voneinander unabhängigen Spielen. Jeder der Spieler muß jedes Spiel einmal spielen. Das heißt jeder Spieler darf sich abwechselnd ein Spiel aussuchen bis er alle sieben durch hat. Es darf kein Spiel, von einem Spieler, zweimal gespielt werden. Bei den einzelnen Spielen werden Punkte verteilt. Ziel des Spiels ist es die meisten Punkte zu machen. Die Punkte der einzelnen Spieler werden addiert und in eine Tabelle eingetragen.

Jeder der Spieler bekommt acht Karten. Das Spiel wird im Uhrzeigersinn gespielt. Einer mischt die Karten und teilt sie aus. Der links neben ihm Sitzende darf sich anhand des Kartenblattes ein Spiel aussuchen. Derjenige der das Spiel ansagt spielt auch als erster raus. Das wird im Uhrzeigersinn fortgesetzt bis jeder alle sieben Spiele durch hat.

Die Spielregeln sind total simpel und für manche doch so schwierig. Es gibt bloß eine Regel und die lautet, Farbe zugeben. Das heißt alle müssen die Farbe zuspielen, die der Rausspieler gespielt hat. Falls er diese nicht in seinem Kartenblatt hat, kann er, je nach Strategie des einzelnen Spiels, jede beliebige Karte zuspielen. O. K. eine zweite Sache sollte man vielleicht auch noch beherrschen. Und zwar die Reihenfolge der Karten As - König - Dame - Bube - 10er - 9er - 8er - ... Die höchste Karte im Stich, mit der Farbe der Karte des Raussspielers, macht den Stich.

Die einzelnen Spiele:

Herz König:

Ziel dieses Spiels ist es den Herz König nicht in seine eigenen Stiche zu bekommen. Wer den Herz König in seinem Stich hat, bekommt -80 Punkte. (Im Normalfall bekommt den Herz König P. T. aus K. a. I.)

Damen:

Das gleiche Ziel wie bei Herz König. Hier darf man die Damen nicht in seine eigenen Stiche bekommen. Falls doch, pro Dame -30 Punkte.

Karos:

Man kann es sich wahrscheinlich schon denken. Hier sollte man kein Karo in seinem Stich haben. Pro Karo -10 Punkte.

plus Stich:

Bei diesem Spiel sollte man so viele Stiche wie möglich machen. Pro Stich +10 Punkte.

minus Stich:

Das Gegenteil von plus Stich. Pro Stich -10 Punkte.

Alles:

Dieses Spiel beinhaltet alle Spiele bei denen es minus Punkte gibt. Das heißt für den Herz König in deinem Stich gibt es -80 Punkte, für eine Dame -30 P für ein Karo -10 P und für jeden Stich nochmals -10 P. Aaaber, sollte einer es schaffen alle acht Stiche zu bekommen, wird er mit + 300 Punkten belohnt.

Renz:

Renz ist das Spiel bei dem die oben angepriesenen Regeln nicht gelten. Hier werden auch keine Stiche gemacht. Man legt die Karten jeder einzelnen Farbe in der Reihenfolge ihrer Wertigkeit aneinander. Der Rausspieler fängt an. Es muß bei einer bestimmten Karte angefangen werden. Beim 3er Renz mit dem Buben, bei 4er Renz mit der 10er, beim 5er Renz mit dem 9er und beim 6er Renz mit dem 8er. Wenn der Rausspieler keine der vier Farben mit der Anfangskarte öffnen kann, ist er gezwungen weiter zu sagen. Hat er eine der Anfagskarten, muß er sie spielen und der nächste ist dran. Jetzt wird so lange angelegt bis alle fertig sind. Bei diesem Spiel ist zu beachten, daß man immer anlegen oder eine neue Farbe öffnen muß, wenn man kann. Man darf keine anlegbare Karte zurückhalten. Ziel ist es so schnell wie möglich alle Karten loszuwerden. Hierzu gibt es noch ein paar Ausnahmeregeln. In dem Spiel gibt es insgesamt 8 sog. Grenzen. Das sind die äußersten Karten der vier Farben. Sollte ein Spieler, nach dem Verkünden der Tatsache das Renz gespielt wird, feststellen dass er mehr als vier dieser Grenzen in seinem Blatt hat, kann er dies anmelden. Dadurch bekommt er das Doppelte der normalen Punktezahl. (Punkteverteilung siehe unten!) Es gibt noch zwei weitere Sonder-regelungen bezüglich der Grenzen. Legt man die obere Grenze (As) an, so darf man noch eine weitere Karte anlegen, erst dann ist der nächste dran. Wenn man die untere Grenze anlegt (variiert je nach Anzahl der Spieler), wird der nächste übersprungen.

Punkteverteilung beim Renz:

dreier Renz

vierer Renz

fünfer Renz

sechser Renz

1. 100 Pkt.

1. 200 Pkt.

1. 250 Punkte

1. 300 Punkte

2. 50 Pkt.

2. 100 Pkt.

2. 150 Punkte

2. 200 Punkte

3. 50 Pkt.

3. 100 Punkte

3. 150 Punkte

4. 50 Punkte

4. 100 Punkte

 

 

 

5. 50 Punkte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie schon erwähnt, gewinnt der mit den meisten Punkten. Aaaber und jetzt kommt das intergalaktische Paradoxon. Sollte jemand in der Lage sein seine Punktzahl so zu steuern, dass er am Ende 0 Punkte hat, ist er der Sieger. Es gibt nachweislich Leute, die schon bevor das Spiel begonnen hat, vor ihrem geistigen Auge, das Spiel durchspielen und auf Null steuern. Menschen wie E. B. aus W. sollen Gerüchtehalber schon vor dem Urknall damit begonnen haben auf Null zu steuern.

Ich glaube das wichtigste habe ich erwähnt. Jetzt hoffe ich, dass ihr noch viel Zeit habt, so zwischen 2 und 5, Stunden und wünsche euch noch viel Spaß beim Spielen.

 

Und damit ihr auch noch in der Lage seit, das Spiel nach einem Kasten Bier (ich empfehle Bräu im Moos) aufzunehmen, habe ich eine Liste erstellt. Die Liste ist zum Aufschreiben der Punktzahl und darüberhinaus enthält sie nocheinmal die wichtigsten Zahlen zu dem Spiel.